Heiliges Abendmahl

Vergebung der Sünden und Stärkung im Glauben

Seit ihren Anfängen feiert die Christenheit das Abendmahl mit Brot und Wein. Christus selbst schenkt sich darin seiner Gemeinde. Er ist zugleich Gastgeber und Gabe. Indem wir das Heilige Abendmahl feiern, vergegenwärtigen wir uns sein Leiden und Sterben. Es ist unser Glaube, dass durch den Tod Jesu Christi Gott die Welt mit sich versöhnt und einen neuen Bund mit ihr begründet hat (1 Kor 11,26; 2 Kor 5,19-20). Deshalb empfangen wir im Abendmahl die Vergebung der Sünden und erfahren eine Stärkung im Glaubens. Die Gemeinschaft der Glaubenden, die in der Taufe begründet ist, wird im Heiligen Abendmahl erneuert und steht im Zeichen der Hoffnung auf die ewige Gemeinschaft mit Christus in seinem Reich.

Was aus der Teilnahme am Heiligen Abendmahl folgt
Die besondere Wertschätzung der Gabe des Abendmahls kommt in der persönlichen Vorbereitung auf den Abendmahlsempfang zum Ausdruck. Dazu gehört der Wille zur Versöhnung, wo Streit ist, und das Bekenntnis eigener Schuld in der gemeinsamen Beichte während des Gottesdienstes. Der Versöhnung und Gemeinschaft stiftende Charakter des Abendmahles wird sinnfällig, indem Christen das Brot teilen und aus einem gemeinsamen Kelch trinken. Dadurch verpflichtet und bestärkt die Feier des Abendmahles die Teilnehmenden, so zu leben, dass auch ihr Verhalten solcher erneuerten Gemeinschaft und damit dem Leib Christi entspricht (1 Kor 10;11). 

Wer zum Heiligen Abendmahl geladen ist
Das Heilige Abendmahl ist grundsätzlich die Feier all derer, die sich zu Jesus Christus als ihrem Herrn bekennen. Sie sind zum Abendmahl eingeladen, wenn Sie getauft sind und unserer evangelischen Kirche angehören oder einer anderen Kirche, mit der Kanzel- und Abendmahlsgemeinschaft besteht. Dies sind die im Lutherischen Weltbund zusammengeschlossenen und die in der Leuenberger Kirchengemeinschaft verbundenen reformatorischen Kirchen. Mit anderen Kirchen, z. B. der Altkatholischen Kirche, den Anglikanischen Kirchen und den Arbeitsgemeinschaften mennonitischer Gemeinden ist eucharistische Gastbereitschaft vereinbart. Im Rahmen solcher Gastbereitschaft sind auch Glieder christlicher Kirchen eingeladen, mit denen noch keine Kanzel- und Abendmahlsgemeinschaft besteht, selbst wenn die Gastbereitschaft offiziell nicht erwidert wird, z.B. römisch-katholische Kirche.

Wie wir das Heilige Abendmahl feiern
Wir feiern das Heilige Abendmal gemäß seiner Einsetzung mit Brot und Wein. Aus seelsorgerlichen Gründen wechseln wir das Abendmahl mit Wein immer wieder mit dem Abendmahl mit Traubensaft ab. Dies wird der Gemeinde vorher durch Abkündigung bekannt gegeben. So oder so ist der Gemeinschaftskelch die Praxis. Für manchen hat sich das Eintauchen des Brotes in den Kelch (intinctio) als eine mögliche Form der Teilhabe am Abendmahl bewährt. 

Kinder und Jugendliche beim Heiligen Abendmahl
Während der Konfirmandenzeit wird das Abendmahl im Unterricht thematisiert. Danach sind Hauptkonfirmandenschon während ihrer Konfirmandenzeit zur Abendmahlsteilnahme zugelassen.
Auch getaufte Kinder können in Begleitung ihrer Eltern oder anderer christlicher Bezugspersonen am Abendmahl teilnehmen, wenn sie entsprechend darauf vorbereitet worden und imstande sind, in der ihnen gemäßen Weise die Gabe des Abendmahls zu erfassen.
In jedem Fall sollen Kinder und Jugendliche gern zum Tisch des Herrn kommen. Ihnen wird dann unter Handauflegung Gottes Segen persönlich zugesprochen. Dies gilt auch für ungetaufte Kinder und Erwachsene.

Kranken- und Sterbeabendmahl
Kranken und Sterbenden und ihren Angehörige wird das Heilige Abendmahl zuhause oder auch im Krankenhaus gereicht, wann immer sie dies wünschen. Melden Sie diesen Wunsch unbedingt bei Pastor Rosenfeld (T. 04761 / 5650) an